Wie wählt man den richtigen Rucksack?
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Die fünf Grundregeln
Wie bei allem anderen beginnt auch die Auswahl des Rucksacks mit ein paar grundlegenden Fragen:
- Für wen ist der Rucksack bestimmt? (Mann / Frau / Kind)
- Wie viel müssen Sie einpacken? (bis 30 Liter / 30–50 Liter / mehr als 50 Liter)
- Wie lange sind Sie unterwegs? (1 Tag / ein paar Tage / eine Woche oder länger)
- Welche Aktivität betreiben Sie? (Alltagsgebrauch / Laufen / Radfahren / Wandern / Hochtouren ...)
- Unter welchen Bedingungen wird der Rucksack verwendet? (nur bei schönem Wetter / bei jedem Wetter / unter extremen Bedingungen)
Können Sie alle diese Fragen beantworten? Dann können Sie mit der Auswahl des richtigen Modells beginnen.
Rucksacktypen
Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, unterteilen wir die Rucksäcke in unserem Online-Shop nach folgenden Kriterien:
- nach Volumen
- nach Verwendungszweck
- nach Geschlecht
1. Auswahl nach Volumen
Die gängigste Einteilung der Rucksäcke ist die nach dem Volumen. Wir unterscheiden folgende Typen:
Kleine Rucksäcke – bis 35 Liter
Geeignet für kürzere oder weniger anspruchsvolle Aktivitäten, bei denen es nicht nötig oder sogar unerwünscht ist, viel Ausrüstung und Kleidung mitzuhaben.
Vorteile und Nachteile kleiner Rucksäcke:
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Mittlere Rucksäcke – 35 bis 55 Liter
Ideal für kürzere Touren oder Reisen mit leichtem Gepäck. Oft auch eine gute Alternative zu großen Rucksäcken für Damen oder Personen mit kleinerer Statur.
Vorteile und Nachteile mittlerer Rucksäcke:
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Große Rucksäcke – über 55 Liter
Ihre Eigenschaften werden Sie vor allem bei langen Wanderungen zu schätzen wissen. Sie haben in der Regel die ausgeklügeltsten Rückensysteme, weil sie viel mehr Volumen und Lasten tragen müssen.
Vorteile und Nachteile großer Rucksäcke:
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Wenn Sie nur ein paar Tage unterwegs sind, greifen Sie lieber zu einem mittleren Rucksack. Natürlich können Sie auch mit einem kleinen Rucksack losziehen, aber Sachen neigen dazu, im Volumen zu wachsen – was zu Hause noch in den Rucksack gepasst hat, passt unterwegs oft nicht mehr hinein. In der Praxis sieht das dann so aus, dass alles mit Haken oder Schlaufen außen am Rucksack baumelt – wie an einem Weihnachtsbaum.
2. Auswahl nach Verwendungszweck
Je nach Aktivität, für die man den Rucksack nutzen kann, unterscheiden wir folgende Rucksacktypen:
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Trekkingrucksäcke
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Expeditionsrucksäcke
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Kletterrucksäcke
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Skitouren- & Freeride-Rucksäcke
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Fahrrad- & Inliner-Rucksäcke
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Stadtrucksäcke
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Schul- & Studentenrucksäcke
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Notebook-Rucksäcke
Wanderrucksäcke
Wanderrucksäcke sind die vielseitigsten. Sie sind für Tages- und Mehrtageswanderungen gedacht. Aber man sieht sie auch oft in Städten. Von der Größe her gehören hierhin die kleinsten Rucksäcke bis hin zu großen Kraxen.
Falls Sie eine kürzere oder längere Wanderung vorhaben, greifen Sie eher zu einer leichteren Variante und Probieren Sie aus, ob der Rucksack passt und gut sitzt. Denken Sie daran - der Rucksack ist nur eine Hülle - das Wichtigste ist im Inneren. Komfort ist wichtig, denn ein ungeeigneter Rucksack kann jeden Trip verderben.
Wenn Sie auf den Rucksack angewiesen sind, greifen Sie zu einem Rucksack aus stärkerem und hochwertigerem Material, wie z.B. Cordura. 50-Liter Rucksäcke und voluminösere Rucksäcke gibt es ab etwa 1 400 CZK, die günstigeren eignen sich jedoch eher für Ausflüge in Tschechien, auf dem Wasser oder auf Festivals. Falls Sie z.B. nach Norwegen reisen, schauen Sie sich Kraxen in einer etwas höheren Preisklasse an. Im Flugzeug wird mit dem Gepäck nicht zimperlich umgegangen - also sind hochwertigere Materialien natürlich auch mechanisch viel widerstandsfähiger.
Expeditionsrucksäcke
Expeditionsrucksäcke gehören zur Spitzenklasse – sowohl in punkto Qualität als auch in Ausstattung. Sie bestehen in der Regel aus besonders starken Materialien, verfügen über zahlreiche funktionelle Schnallen und Befestigungsmöglichkeiten und sind häufig ergonomisch geformt. Dafür muss man allerdings auch mit einem höheren Preis rechnen.
Kletter-, Skitouren- & Freeride-Rucksäcke
Kletter-, Skitouren- und Freeride-Rucksäcke haben typischerweise ein Volumen von ca. 40 Litern und verfügen über zahlreiche Halterungen für Snowboard, Ski, Eispickel, Helm oder Seil. Es handelt sich oft um leichte Modelle ohne kompliziertes Rückensystem.
Fahrrad- & Inliner-Rucksäcke
Fahrrad- und Inliner-Rucksäcke sind meist kompakte Modelle mit einem Volumen von 10 bis 20 Litern, oft mit integriertem Trinksystem. Einige Modelle sind sehr einfach und ultraleicht, andere verfügen über ausgeklügelte Rückensysteme mit guter Belüftung.
Stadt- & Schulrucksäcke
Stadt- und Schulrucksäcke gibt es in vielen Formen, Farben und Größen. Bei diesen Rucksäcken liegt der Fokus besonders auf Funktionalität und Design. Die meisten verfügen nicht über einen Hüftgurt – dieser wäre im städtischen Umfeld auch kaum nötig.
3. Auswahl nach Geschlecht
Nicht zuletzt können Rucksäcke auch nach Geschlecht unterschieden werden:
Unisex
Die meisten Rucksäcke auf dem Markt sind sogenannte Unisex-Modelle. Sie eignen sich also sowohl für Männer als auch für Frauen. Dabei werden geschlechtsspezifische Unterschiede in Körperbau und Bedürfnissen weniger stark berücksichtigt.
Herrenrucksäcke
Diese Modelle sind speziell auf breitere Schultern, größere Körpergrößen und eine andere Brustform abgestimmt.
Damenrucksäcke
Damenrucksäcke sind auf schmalere Schultern und die weibliche Brustform angepasst. Auch die meist kürzere Rückenlänge von Frauen wurde berücksichtigt. Natürlich spielen auch Design und Farbgestaltung eine wichtige Rolle.
Kinderrucksäcke
Diese Rucksäcke haben ein kindgerechtes Design mit bunten Farben und spielerischen Elementen. Sie sind speziell auf kleinere Körpergrößen und schmalere Schultern abgestimmt und verfügen oft über zahlreiche reflektierende Elemente für bessere Sichtbarkeit und Sicherheit.
Wie packe ich den Rucksack richtig?
Jeder hat sein eigenes System beim Packen des Rucksacks. Es gibt jedoch einige Grundregeln zur optimalen Gewichtsverteilung, an die wir uns alle halten sollten:
- Ziehen Sie alle Kompressionsgurte am Rucksack fest. Der Inhalt verrutscht dann nicht beim Gehen, und Sie bewegen sich leichter im Terrain.
- Schwere Gegenstände sollten in den unteren zwei Vierteln der Rucksackhöhe und so nah wie möglich am Rücken platziert werden – so bleibt der Schwerpunkt körpernah.
- Wichtige Sachen (Handy, Karte, Ausweise, Erste-Hilfe-Set, Notkleidung, Snacks, Multitool etc.) sollten wasserdicht verpackt werden (ein einfacher Gefrierbeutel reicht oft aus) – man weiß nie, wann man im Bach landet. :-)
- Denken Sie beim Packen daran, dass manche Sachen erst abends oder am nächsten Tag benötigt werden – andere schon in wenigen Stunden.
- Ordnen Sie den Inhalt entsprechend an. Weniger wichtige Sachen können weiter vom Zugang entfernt verstaut werden.
- Wenn Sie Zeltgestänge, Außenzelt und Innenzelt getrennt packen, nutzen Sie den Raum effizienter und können den Schwerpunkt besser anpassen.
Rucksack-Zubehör:
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Gurte & Schnallen
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Trinksysteme
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Reiseschlösser
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Regenhüllen
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Kamerataschen
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Packsäcke & Hüllen
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Geldbörsen
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Kulturbeutel
Nützliche Links
Autor: Vít Hruška
Quellen: Archiv des Autors, unsplash.com, pixabay.com