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Wie wählt man Outdoor-Kleidung aus?

Ganz gleich, ob Sie eine Bergtour unternehmen, Hallensport treiben, joggen, klettern oder einfach gerne spazieren gehen – die richtige Bekleidung ist dabei unerlässlich. Wenn Sie sich wirklich funktionell kleiden möchten, sollten Sie das bewährte Zwiebelprinzip – also das Schichtenprinzip – befolgen. Wir haben einen Artikel für Sie vorbereitet, der Ihnen genau erklärt, wie das funktioniert!


Inhalt

 

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Schichten von Kleidung, auch bekannt als das sogenannte Zwiebelprinzip. Es basiert auf drei grundlegenden Schichten aus technischer bzw. funktioneller Kleidung. Falls du mit diesem System noch keine Erfahrung hast – keine Sorge! Es ist leicht zu verstehen, und wenn man es richtig anwendet, schützt es zuverlässig vor widrigen Wetterbedingungen, Überhitzung oder Unterkühlung.

 

Was ist das Zwiebelprinzip beim Schichten von Kleidung?

Das Zwiebelprinzip ist ein klar definiertes System zum funktionellen Schichten von Kleidung, das bei nahezu jeder Sport- oder Outdoor-Aktivität optimalen Komfort und Funktionalität gewährleistet. Hält man sich daran, bleibt der Körper unter allen Bedingungen – ob Kälte, Hitze, Wind, Regen oder Schnee – in einem idealen Zustand. Richtig geschichtete Kleidung bietet dem Körper genau das, was er in der jeweiligen Situation benötigt.

Das Schichtsystem besteht aus:

 

  • Erste Schicht (feuchtigkeitsleitend) – Funktions- oder Thermounterwäsche
  • Zweite Schicht (isolierend) – Fleece oder Pullover
  • Dritte Schicht (schutzgebend) – Jacken und Hosen
  • Zweite/Dritte Schicht (kombiniert Isolierung und Schutz) – Softshell

 

 

 

Wie verlieren wir Wärme?

Ein wichtiger Punkt gleich zu Beginn: Um zu verstehen, warum wir uns richtig kleiden sollten, müssen wir begreifen, wie Wärme funktioniert – und warum wir sie verlieren. Im Idealfall sind wir in der Lage, Wärme am Körper zu halten und sie beständig zurückzuführen. Das Schichtsystem macht genau dies möglich.

  1. Durch Feuchtigkeit – wie bereits in unserem Artikel über das Waschen von Daunenjacken erwähnt: Feuchtigkeit leitet Wärme besonders gut. Wenn du nass wirst, frierst du schnell. Deshalb ist eine gute erste Schicht wichtig – sie sollte 1) schnell trocknen und 2) Feuchtigkeit effizient vom Körper ableiten.
  2. Durch Luftbewegung – also Wind, der die dünne Schicht warmer Luft um unseren Körper wegbläst. Abhilfe schafft hier eine winddichte Außenschicht, wie z.B. Kleidung mit Windstopper-Membrane – ideal gegen Auskühlung durch Zugluft.
  3. Durch Strahlung – unser Körper gibt ständig Wärme ab, besonders über Kopf, Füße und Hände. Wenn wir diese Bereiche gut isolieren (z. B. mit Funktionssocken, Mütze und Handschuhen), wird die Wärme dem Körper zurückgeführt und geht nicht verloren.

 

 

1. Erste Schicht – Funktionsunterwäsche

Die erste Schicht hilft, auch bei hoher Luftfeuchtigkeit die Körpertemperatur zu regulieren. Sie ist kaum saugfähig und bildet ein natürliches „Mikroklima“ am Körper. Das bedeutet: Ihre Hauptaufgabe ist es, dich trocken zu halten und den Schweiß vom Körper abzuleiten. Außerdem sollte sie schnell trocknen, nicht unangenehm riechen und vor allem bequem zu tragen sein.

 

  • Guter Tipp: Funktionsunterwäsche sollte wie eine zweite Haut sitzen – also eng anliegen, aber bequem (je nach Schnitt).
  • Erfahrungstipp: Sitzt die Unterwäsche nicht perfekt, kann sie ihre Hauptfunktion – Schweißtransport und Temperaturregulierung – nicht erfüllen.
  • Und noch ein Hinweis: Du wirst auch in Funktionsunterwäsche schwitzen (das ist wichtig, um den Körper zu kühlen), aber gute Materialien leiten den Schweiß effizient ab.

 

 

Materialien für Funktionsunterwäsche

Es ist absolut entscheidend, den passenden funktionellen Stoff für die jeweilige Aktivität auszuwählen. Jeder Stoff hat seine Eigenheiten – hier eine kurze Übersicht:

  • Merinowolle – aktueller Trend und eine der bestmöglichen Eigenschaften. Eher ideal für langes Tragen als für intensive Kurzzeitbelastung. Nimmt keine Gerüche auf. Der Nachteil kann der natürliche Ursprung und damit ein gewisses Maß an "Kratzigkeit" am Körper sein, das durch Waschen in einem für Merino-Produkte vorgesehen Produkt beseitigt werden kann. Leitet den Schweiß gut ab, nasses Merino kühlt nicht so wie Synthetik und trocknet langsamer. 
  • Synthetische Materialien (Polyamid, Nylon, Polypropylen) – dort, wo Merinowolle nicht ausreicht, funktioniert Synthetik perfekt. Hohe Belastung, maximale Aktivität (Klettern, aerobe Sportarten), hier leistet dieses Material die maximale Arbeit und hat die beste Perfomance. Es nimmt Gerüche an und kühlt am Körper, was aber bei Kurzzeitleistungen nicht so sehr stört, aber man sollte damit rechnen. 
  • Kombinierte Materialien – ähnlich wie bei Wandersocken, eine ideale Wahl, wenn man ein gutes Verhältnis für eine bestimmte Aktivität wählt. Für uns die beste Wahl, wenn man sich über die Aktivität oder das Verhältnis nicht sicher ist und nach einer universellen Thermosocke sucht, die das Beste aus jedem Material herausholt. Man kann sie auch mit Bambus kombinieren (leitet Feuchtigkeit 2x schneller ab als Baumwolle), die ebenfalls hervorragend funktioniert. 
 
Flächengewicht

Das sommerliche Flächengewicht liegt etwa um die 100–150 g/m², um die 200 g/m² liegen die Universalstücke (die, die die Kälte besser vertragen, können sie im Winter tragen, während die, die eher kälteempfindlich sind, sie im Sommer tragen können). Flächengewicht über 250 g/m² - hier beginnen die Sweatshirts. 

 

 

2. Zweite Schicht – Fleece oder Pullover

Diese Schicht ist isolierend und sollte gut mit Schweiß umgehen können, der bereits durch die Thermounterwäsche vom Körper abgeleitet wurde. Es ist wichtig zu wissen, dass Kleidung (selbst die beste) nicht wärmt, sondern nur Wärme an den Körper zurückgibt und ein Mikroklima aufrechterhält. Es ist also wichtig, die richtigen Kleidungsstücke zu wählen, die so funktionieren, und Sie werden die Bewegung und Aktivität im Freien bei jedem Wetter lieben. 

 

  • Wissenswert: Typisches Material ist Fleece – ein „flauschiger“ Stoff, der große Mengen Luft in seiner Struktur binden kann. Diese stehende Luftschicht wärmt – das ist die Hauptfunktion der zweiten Schicht.

 

Materialien der zweiten Schicht

Es ähnelt sehr der ersten Schicht - auch hier trifft Naturmaterial (Merino) auf Synthetik. Auch hier ist das Flächengewicht und die Aktivitäten, die man ausübt, entscheidend. 

  • Klassisches Fleece – ein sehr guter und starker Isolator, der mit einer Membrane laminiert werden kann (z. B. Windstopper), und so zu einer dritten Schicht werden kann. Besteht aus 100% Polyester und hat viele Formen und Flächengewichte (Polartec Thermal Pro, Classic 200 …). Aber es ist immer noch Fleece, wie wir ihn kennen. Nach dem Einpacken groß, ermöglicht nicht viel aktive Bewegung. 
  • Technisches Fleece – die spannendere Option: schnelltrocknend, atmungsaktiver, elastischer und abriebfester. Ist dünner und lässt sich z.B. leicht in einen Rucksack packen. Beispiele: Pontetorto Technostretch (z. B. von Sensor), Polartec PowerStretch (z. B. High Point).
  • Merinowolle – absolut empfehlenswert ab 250 g/m². Nachteil: schwerer, schlechter zu packen und teurer.

 

3. Softshell

Diese Schicht ist sehr spezifisch dank des Materials, das ich als diese Schicht hinzugefügt habe. Sie werden diese Art der Zwiebelschichten nicht überall finden, aber ich möchte dieses deutlich andere Material in unsere Liste aufnehmen. Softshell funktioniert sowohl als Zwischenschicht als auch die letzte Schicht, die vierte. Das hängt davon ab, welchen Typ man verwendet und für welche Aktivität. 

Du hast bestimmt schon vom Begriff Softshell gehört – aber weißt du, woher er kommt?

Der Begriff stammt von der Firma Schoeller, die ein universelles Material für möglichst viele Outdoor-Aktivitäten entwickeln wollte. Softshell ist weich, abriebfest, dampfdurchlässig, windabweisend und wasserabweisend. Erhältlich in vielen Varianten und Flächengewichten.

 

  • Mit Membrane
  • Ohne Membrane
 
Softshell mit Membrane

Die Kombination ist einfach - Gewebe + Membrane + Futter = zusammen laminiert. Sehr gute Atmungsaktivität, wärmt leicht dank Fleece-Innenseite. Dient eindeutig als letzte, äußere Schicht. Voll funktionsfähig wie eine Membranjacke, aber mit mehr Atmungsaktivität. Der Vorteil ist auch die Winddichtigkeit, sowohl durch die Membrane als auch im Prinzip durch die Eigenschaften von Softshell. 

Softshell ohne Membrane

So, wie er ursprünglich gedacht war: ohne Membrane, dafür unschlagbar atmungsaktiv und trotzdem relativ winddicht. Er muss nicht allzu wärmen, genau wie die Membranen-Version wird er nie ein stark isolationsorientierter Jackentyp sein. Er ist nicht gerade ein starker Spieler in punkto Druckbeständigkeit, also wird er unter den Rucksackgurten undicht. 

 

Übersichtlicher Vergleich der beiden Typen:

 

Typ

 

Vorteile

 

Nachteile

Softshell mit Membrane

• mittelmäßig gute Atmungsaktivität

• auch als äußere Schicht verwendbar

• gute Wasserdichtigkeit

• winddicht

• geringere Atmungsaktivität dank der Membrane

Softshell ohne Membrane

• hervorragende Atmungsaktivität

• auch als äußere Schicht verwendbar

• hält leichtem Regen stand

• wenig Schutz bei starkem Regen

 

4. Vierte Schicht – Jacken und Hosen

Die letzte entscheidende Schicht – eine falsche Wahl hier kann die Wirkung der restlichen Kleidungsschichten völlig unwirksam machen.

Bei der vierten Schicht kommt eine neue Eigenschaft ins Spiel: der Schutz vor äußeren Einflüssen. Diese Schicht soll vor Wind, Regen, Schnee und Kälte schützen. Dafür muss sie bestimmte technische Anforderungen erfüllen – Schutz wird auf unterschiedliche Arten erreicht.

 

  • Erstens ist wichtig, wie gut das Material (z. B. bei einer Jacke) „atmen“ kann – also Dampf und Feuchtigkeit, die aus den unteren Schichten kommt, ableiten kann. Diese Fähigkeit wird mit dem Begriff Atmungsaktivität oder Dampfdurchlässigkeit bezeichnet.
  • Zweitens zählt die Wasserdichtigkeit bzw. der Nässeschutz.

 

 

Jacken

Eine wasserdichte Jacke muss zwei wesentliche Eigenschaften kombinieren: Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität. Idealerweise sollte die Wasserdichtigkeit 100% betragen und die Atmungsaktivität sollte hervorragend sein - also so, dass kein Schweiß mehr an uns heruntertropft. Das klingt zwar sehr einfach, aber glaubt mir, die Auswahl eines solchen Materials erfordert einiges an Arbeit. Kein perfekt atmungsaktives Material wird jemals wird jemals perfekt wasserdicht sein und umgekehrt. Auch hier gilt, dass zur bestimmten Aktivität eine ideale Technologie gehört, die die Jacke enthält - entweder eine Beschichtung oder eine Membrane. Hier ein kurzer Überblick:

Beschichtung - kurz gesagt, ein dünner Film auf der Innenseite, meist aus Polyurethan. Tatsächlich wird sie auf die Innenseite der Jacke aufgetragen und dann aufgebügelt. Sie kann sehr interessante Eigenschaften haben - und so manchem Wanderer entgegenkommen. 

Membrane - eine Art Barriere, die am meisten einer "Plastikfolie" ähnelt, durch die kein Wasser von außen eindringen kann. Andererseits lässt sie Dampf von innen eindringen, ist also "atmungsaktiv". Diese ganze Technologie basiert auf einem völlig anderen und ausgeklügelteren System als die Beschichtung und kann weitaus bessere Eigenschaften haben. 

Die wichtigsten Unterschiede zeigt die folgende Tabelle:

 

Technologie

 

Vorteile

 

Nachteile

Wasserdichte Beschichtung

•preiswerte und für leichte Aktivitäten ausreichende wasserdichte und atmungsaktive Variante

• geringe Regenbeständigkeit 

• begrenzte Lebensdauer (teilweise regenerierbar)

• geringe Atmungsaktivität

Wasserdichte Membrane

• hohe Wasserdichtigkeit

• lange Lebensdauer

• sehr gute Atmungsaktivität

• hochwertige Membranen sind teurer

 

Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten von Membranen und ihre Eigenschaften:

  1. Poröse Membranen – sie haben so kleine Poren, dass ein Wassertropfen nicht hindurchpasst, wenn er auf das Gewebe trifft – dadurch bleibt Wasser draußen. Die Poren sind viel kleiner als ein Tropfen, aber groß genug, dass ein Luftmolekül (Wasserdampf) von innen nach außen entweichen kann. Ein typisches Beispiel: Gore-Tex.
  2. Unporöse Membranen – funktionieren ähnlich wie ein Küchenschwamm: Sie nehmen teilweise auch flüssiges Wasser oder Schweiß auf und leiten ihn durch eine Einwegstruktur nach außen, ohne dass Feuchtigkeit von außen eindringen kann. Ein Beispiel ist BlocVent, verwendet von High Point.

Membranen werden durch Laminierung verarbeitet. Es gibt drei Haupttypen: 2-Lagen-, 2,5-Lagen- und 3-Lagen-Laminate.

Wie steht es um die Wasserdichtigkeit?

Es gibt deutliche Unterschiede in der Qualität und Wasserdichtigkeit zwischen Beschichtung und Membrane. Eine gute Wasserdichtigkeit beginnt bei einer Wassersäule von über 10.000 mm (ideal: 15.000–20.000 mm).

Atmungsaktivität

Für anspruchsvolle Outdoor-Aktivitäten wird die Atmungsaktivität oft in Ret-Werten angegeben statt in g/m². Je niedriger der Wert, desto besser – z. B. Ret 10 = zufriedenstellend, Ret 3 = Spitzenklasse.

 

Die Wahl der perfekten Jacke liegt bei dir. Die wichtigsten Parameter haben wir besprochen – nun gilt es, deine Aktivität und das Umfeld zu berücksichtigen: Ist die Jacke für Trekking oder eher für die Stadt gedacht? Welche Outdoor-Aktivitäten möchtest du damit kombinieren? Beachte: Je aktiver du dich bewegst, desto wichtiger ist gute Atmungsaktivität. Und je wasserdichter eine Membrane ist, desto schlechter "atmet" sie. Technische Details wie Unterarmbelüftung sind oft hilfreich. Mach ein paar Bewegungen, z. B. einen Stretch oder eine Kniebeuge – die Jacke darf dich nicht einengen oder verrutschen.

Wenn du Softshell trägst, berücksichtige das. Die zusätzliche Außenschicht sollte dann möglichst leicht und gut komprimierbar sein.

 

Hosen

Die letzte wichtige Entscheidung betrifft die Hose. Wählst du ein nicht wasserdichtes Modell, beeinflusst das deine gesamte Ausrüstung – spätestens wenn dir Wasser in die Schuhe läuft. Was gilt es also bei Outdoor-Hosen zu beachten?

Im Grunde gelten dieselben Prinzipien wie bei Jacken: Membrane oder Beschichtung, abgestimmt auf Aktivität und Stoffgewicht. Leicht oder gefüttert? Technisch schlicht oder durchdacht?

Outdoor-Hosen gibt es in vielen Varianten. Wir konzentrieren uns hier auf wasserdichte Hosen für das Terrain. Sie lassen sich in drei Typen unterteilen:

  1. Ultraleicht (überziehbar) – zum Überziehen über andere als wasserdichte Schicht 
  2. Bergsteigerhosen – idealerweise komplett seitlich zu öffnen, für Skitouren und anspruchsvolles Terrain
  3. Klassische Outdoor-Hosen – in vielen Varianten erhältlich

 

Die Auswahl sollte ähnlich wie bei einer Jacke sein. Probieren Sie die Hose auf jeden Fall lieber "live" an und machen Sie ein paar leichte Übungen darin. Machen Sie ein oder zwei Kniebeugen - dabei muss die Hose perfekt sitzen und darf die Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Falls Sie sie an den Enden über die Schuhe ziehen müssen, sollte sie einen Reißverschluss haben. Je technischer sie sein soll, desto weniger Kompromisse muss man machen. Ihr Funktionsmaterial folgt den gleichen Regeln, welche wir bei der Jacke beschrieben haben - mit dem Unterschied, dass auch hier die Membrane gewinnt (kostet aber auch mehr). 

Auswahl einer wärmeisolierten Jacke

Sehr wichtig ist auch die richtige Wahl des perfekten Isolationsmaterials, das auch vor großen Frösten nicht zurückschreckt. Und wenn man sich nicht bewegt, friert man. Und das kommt nicht in Frage, also machen wir etwas dagegen und verraten, welche Regeln für die Wahl einer guten Wärmeschicht gelten. Das Thema hier ist das nächstes Level der Isolation, die nicht bei Thermounterwäsche und Fleece-Hoodies endet - hier sind noch andere Materialien im Spiel. 

 

Welche Typen gehören zu den grundlegenden?

  1. leichter, wärmeisolierender Pullover oder Sweatshirt – kann als letzte Schicht oder als Zwischenschicht dienen
  2. leichte Jacke mit Wärmeisolierung – absolut großartig, wenn sie mit Daunen oder Hohlfasern gefüllt ist
  3. klassische Winterjacke mit Wärmeisolierung – klassische warme Jacke mit Wärmeisolierung, die auch über eine wasserdichte Schicht gezogen werden kann, fürs Erwärmen
  4. maximal wärmeisolierte Jacke für extreme Kälte – stark gefüllte Jacke, idealerweise mit Daunen, für eisige Temperaturen

 

 

 

Hier ist es wichtig, die Grundlagen zu kennen – die Füllungen, die für eine perfekte Isolierung sorgen. Wie Sie sehen, gibt es viele Varianten an Jacken die gut isolieren. Nicht nur solche mit hoher Bauschkraft, sondern auch leichte Versionen. Grundsätzlich werden zwei Füllarten verwendet:

  1. Daunen
  2. Synthetische Materialien – Mikrofaser und Hohlfasern

 

1. Daunen

Bei Daunenjacken geht es weniger um Bewegungsfreiheit (zumindest nicht so sehr wie bei Schlafsäcken), was jedoch unbedingt berücksichtigt werden muss, ist die Bauschkraft. Sie gibt das Verhältnis von feinen Daunenfedern zu groben Federn an. Die Einheit hierfür ist cuin – sogenannte „cubic inches“. Diese Werte bestimmen, wieviel Wärme das Material bieten kann. Ein Produkt sollte beide Komponenten enthalten – auch wenn Daunen die hochwertigste Variante sind, würde das Material ohne Restdaunen viel schneller zusammensacken und seine wärmende Funktion verlieren.

Wie bei Schlafsäcken unterscheiden wir zwei Arten von Daunen:

  1. Gänsedaunen / die Basis der meisten Jacken, mit den besten Eigenschaften
  2. Entendaunen / holen gegenüber Gänsedaunen auf, etwas schlechtere Eigenschaften und kürzere Lebensdauer – in den letzten Jahren nähern sich beide Varianten jedoch stark an

 

Bauschkraft

Die Bauschkraft gibt an, welches Volumen das Material unter definierten Bedingungen einnehmen kann. Je größer dieser Wert, desto voluminöser die Daune. Die Angabe erfolgt in Kubikzoll (engl. cubic inch, abgekürzt cuin). 600 cuin ist die Mindestempfehlung – darunter sollte man nicht gehen. Materialien mit niedriger Bauschkraft (es gibt auch Varianten mit nur 400 oder 450 cuin) sacken schnell zusammen und sind dünner. Ein hervorragender Wert ist 800 cuin.

Ein Extra-Tipp?

 

  • Hier ein paar interessante Fakten: Daunenjacken gibt es mit oder ohne Membrane. Die membranverstärkten Modelle sind logischerweise widerstandsfähiger bei schlechtem Wetter, trocknen aber langsamer und sind wegen der Membrane deutlich weniger atmungsaktiv. Modelle ohne Membrane bieten eine bessere Atmungsaktivität, sind jedoch nicht besonders regenfest. Es gibt auch Varianten mit DWR-Imprägnierung (wasserabweisende Beschichtung der Daune). Trotzdem sollten diese Jacken bei härteren Bedingungen nicht als äußerste Schicht getragen werden – eine zusätzliche wasserdichte Membranschicht ist empfehlenswert.

 

2. Synthetische Materialien

Jeder, der sich mit den für Schlafsäcke verwendeten Materialien auskennt, ist hier im Vorteil. Synthetische Materialien leisten auch in feuchtem Zustand gute Arbeit, trocknen schneller. Ideal für hohe Belastungen, bei denen man keine Zeit für extra Pflege der Jacke hat. Und wo man damit rechnet, nass zu werden. Aus den heutigen Materialien würde ich auf jeden Fall Primaloft wählen - das verwenden Hersteller wie z.B. Montane oder Salomon. 

Worauf sollte man achten?

 

  • Beachten Sie das Zwiebelprinzip beim Schichten. Nur so vermeiden Sie unangenehme Effekte wie Durchzug, Frieren, Überhitzung oder Durchnässung.
  • Die Qualität der Kleidung allein reicht nicht aus. Wählen Sie Ihre Kleidung je nach Aktivität – fürs Laufen braucht man etwas anderes als fürs Snowboarden usw.
  • Beim Thema Kleidung trifft man oft auf Warnungen vor Baumwolle. Diese Warnungen sind berechtigt – erfahrene Outdoorer sagen oft: „Baumwolle tötet“. So unglaublich es klingt – es gibt belegte Fälle, in denen Abenteurer unter extremen Bedingungen erfroren sind, weil sie Baumwollunterwäsche trugen. Baumwolle ist generell nicht zu empfehlen – besonders nicht bei anspruchsvollen Winterbedingungen!

 

 

Nützliche Links

 

Autor: Radek Martinek, Vít Hruška

Quellen: Archiv 4camping, unsplash.com

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